Der Ort Oberstdorf liegt in den allgäuer Alpen auf 813 m Höhe. Er ist ein heilklimatischer Kur- und Kneippkurort, der von den schönen und bekanntesten Bergen Nebelhorn (2.224m) und Fellhorn (2.038 m) umgeben ist. Nicht nur der Wintersport wird hier groß geschrieben: Es gibt 76 km Loipen, 20 Skilifte und jedes Jahr findet in Oberstdorf der Auftakt für die Vierschanzentournee im Skispringen statt.
Im Sommer lockt Oberstdorf zahlreiche Wanderer von jung bis alt in die Region.
Zum Wandern gibt es über 200 km Wanderwege in verschiedenen Höhenlagen. Ob direkt auf dem Bergkamm,
durch den Wald oder über Wiesen, (fast) jeder Weg lohnt sich.
Unterwegs findet es sich immer eine Gelegenheit, um die Füße hoch zu legen, oder um eine leckere Brotzeit zu genießen.
Sehenswert ist nicht nur das "Kleinwalsertal", was gleich um die Ecke von Oberstdorf liegt,
sondern auch der Breitachklamm, die Heini-Klopfer-Skiflugschanze (drittgrößte Skiflugschanze der Welt),
der Freibergsee (höchstgelegener Badesee Deutschlands) und das Bundesleistungszentrum für Eiskunstlauf.
Oberstdorf kann man immer besuchen - ob im Winter zum Skifahren oder im Sommer zum Wandern!
Direkt in Oberstdorf fährt die die höchste Bergbahn im Allgäu, die Nebelhornbahn, hinauf auf den Gipfel (über die Mittelstation Seealpe und die Bergstation Höfatsblick).
Mit seinen 2224m ist der Nebelhorn, neben dem Ifen, einer der größten Berge in dieser Region. Er wird zudem zurecht als "Panoramaberg" bezeichnet.
Von der Gipfelstation aus zeigt sich bei gutem Wetter der "400-Gipfel-Blick".
Von kind- und rollstuhlgerechten Wegen bis zum anspruchsvollen hindelanger Klettersteig (nur für Alpinisten mit Ausrüstung) ist alles vertreten. Somit gilt auch dieser Berg als familienfreundlich.
Definitiv gibt es genügend attraktive leichte bis schwere Wanderpfade. Ob über Wasserfälle hinweg oder mit Stahlseilen gesicherte Routen entlang, der Wanderer (Abenteurer) kommt mit Sicherheit nicht zu kurz.
Da bleibt es nicht beim einmaligen Besuch!
Auch für Gleitschirmflieger ist der Nebelhorn ein beliebtes Ziel.
Bei gutem Wetter sollte man frühzeitig aufstehen und nach Möglichkeit die erste Gondel (08:30) nehmen, die auf den Nebelhorn fährt.
Ansonsten entstehen Wartezeiten von bis zu 2 Stunden. Die Schlange reicht teilweise aus der Station heraus, um den ganzen Parkplatz herum, bis zur Straße.
Also, früh aufstehen lohnt sich.
Bei der Anzahl an unterschiedlichen Wanderrouten und der Lage direkt am bzw. im Ort Oberstdorf,ist ein Besuch des Nebelhorns ein absolutes Hightlight!
Diese und weitere Bilder könnt ihr in unserer Bildergalerie sehen.
Direkter Link:Bilder Oberstdorf Nebelhorn
Wer beim Nebelhorn bereits ins Schwärmen gekommen ist, der darf gleich beim Fellhorn weiter staunen.
Unweit vom Ortskern Oberstdorf, im Kleinwalsertal, liegt der 2038 Meter hohe Naturberg und bildet einen Teil der Grenze zwischen Deutschland und Österreich.
(Daher ist Vorsicht geboten: Wer bei der Station Kanzelwand Postkarten mit Briefmarken kauft, der sollte diese auch gleich dort schreiben und vor Ort einwerfen...)
Auch auf dem Fellhorn bietet sich dem Wanderer ein unvergessliches Panorama.
Der Weg von der Gipfelstation zum Gipfelkreuz und die anschließende Gratwanderung lassen das Herz höher schlagen.
Auch hier gibt es wieder viele verschiedene Wandermöglichkeiten, so dass auch dieser Berg mehrmalige Besuche wert ist.
Wer einen kleinen Eindruck erhalten möchte, der schaut sich einfach das nachfolgende Video an:Der romantische Fellhorn
Die Verbindung von Fellhorn und Kanzelwand sowie die Gratwanderung sind absolut familientauglich.
Auf den Wegen gibt es viel zu sehen: u.a. Bergblumen, Bäche, Seen, atemberaubende Aussichten und zahlreiche Tierarten.
(Vielleicht entdeckt ihr ein Murmeltier? Wenn nicht, dann solltet ihr den Ifen aufsuchen; falls ihr seltene Käfer entdeckt, die euch anspringen: bitte nicht zertrampeln)
Neben dem "Burmi-Wasserelebnispfad" an der Kanzelwand und dem "Höfatsweg" findet ihr hier weitere Wandermöglichkeiten: Wandern auf dem Fellhorn
Der Fellhorn ist also ein familienfreundlicher Berg und bietet Wanderern leichte bis anspruchsvolle Routen.
Immer mitten drin: Die Bergkühe. Diese großen Tiere können vielleicht etwas angsteinflößend wirken, aber sie sind ganz harmlos.
Überzeugen könnt ihr euch direkt mit dem nachfolgenden Video: Die Kühe vom Fellhorn
Fazit: Wunderschöner Berg mit tollen Aussichten und unvergesslichen Eindrücken.
Der Freibergsee liegt im Süden von Oberstdorf, in der Nähe vom Fellhorn und der Heini-Klopfer-Skiflugschanze. Auf einer Höhe von 940 Metern hat der Wanderer einen schönen Ausblick auf die Oberstdorfer Berge.
Der Bergsee hat eine 18 Hektar große Wasserfläche und eine Wassertiefe von 25 Meter. Das Wasser ist kristallklar, so dass sich die Berggipfel in ihm spiegeln.
Im Sommer steigen die Wassertemperaturen bis zu 25° C. Somit ist der Freibergsee der wärmste Berg- und Badesee im Allgäu. Entstanden ist der See während der Eiszeit.
Es gibt von hier zahlreiche Wanderwege wie z.B.
Dank der schönen Lage und der Wasserqualität, ist an dem Bergsee ein Naturbad beheimatet. Hier kann der Wanderer in dem Restaurant/Cafe Rast machen und dabei den Blick auf den Freibergsee und auf die Heini-Klopfer-Schanze genießen.
Wenn der Besucher Lust hat, kann er hier auch mit dem Ruder- oder Tretboot den See befahren.
Das Naturbad hat einen 3 m hohen Sprungturm, eine große Liegewiese und einen Kinderspielplatz.
Auf dem Freibergsee befindet sich auch Floß. Ein beliebter Ort zum Ausruhen der Badegäste. Natürlich nicht zu vergessen; die große Seeterrasse und das reichhaltige Angebot an Speisen und heimischen Spezialitäten.
Vom Freibergsee aus ist der Wanderer in ca. 20 Minuten bei der Sesselbahn der Heini-Klopfer-Skiflugschanze.
Öffnungszeiten Naturbad im Sommer:
Bad: Täglich von Mai bis September/Oktober ca. von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr.
Bootsverleih: ca. 9.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Restaurant: ca. 9.00 Uhr bis 20.00 Uhr ganzjährig geöffnet (kein Ruhetag).
Auch im Winter ist das Restaurant täglich geöffnet.
Noch mehr Bilder könnt ihr hier sehen: Bilder Freibergsee & Skiflugschanze
Die Heini-Klopfer-Skiflugschanze liegt im Stillachtal bei Oberstdorf. Sie ist eine der touristischen Highlights im Allgäu.
Die drittgrößte Skiflugschanze der Welt hat eine Tumhöhe von 72 Meter und eine 139 Meter lange Anlaufbahn. Hier heben die Flieger mit bis zu 107 Km/h ab.
Vom höchsten Anlaufpunkt bis zum Auslauf sind es 207 Meter Höhenunterschied.
Der Schanzenrekord liegt bei 225,5 Metern, aufgestellt von Harri Olli aus Finnland.
Der Schanzenturm kann bequem vom Parkplatz aus mit der Sesselbahn erreicht werden. Für Wanderer führen viele Wege zum Turm, wie z.B. vom Freibergsee.
Auf die Aussichtsplattform der Heini-Klopfer-Skiflugschanze fährt der Besucher mit einem Schrägaufzug hinauf, in dem bis zu zwölf Personen gleichzeitig reinpassen (das kann sehr eng werden).
Oben angekommen hat der Besucher dann aber eine herrliche Aussicht auf das Oberstdorfer Bergpanorama und dem Freibergsee.
Die Plattform selber kann von einhundert Menschen gleichzeitig besetzt werden.
Sie kann auch für Stehempfänge und kleine Feiern gemietet werden.
Noch mehr Bilder könnt ihr hier sehen: Bilder Freibergsee & Skiflugschanze
Mit 2230 Metern liegt der Hohe Ifen in den Allgäuer Alpen, westlich des Kleinwalsertals.
Nordöstlich des Ifengebirges befindet sich das Gottesackerplateau.
Es ist eine unter Naturschutz stehende Karstlandschaft mit zahlreichen Höhlen, seltenen Gebirgspflanzen und vielen Tieren.
Die schroffen Kalksteinflächen sind 120 Millionen Jahre alte Überreste von Korallenriffen. Hier finden sich versteinerte Muscheln, Schnecken und Korallen.
Auf dem Ifen gibt es gut begehbare Panoramawege mit sonnigen Wiesen, schönen Bergblumen und vielen Ruhebänken, um sich zu erholen.
Ein klasse Bergpanorama bieten die zahlreichen Aussichtspunkte. Von hier aus kann der Bergwanderer das Walmendingerhorn und das Kleinwalsertal bis über die Grenze ins benachbarte Oberstdorf bewundern.
Nach einem recht anstrengenden Anstieg wird man für die Strapazen mit spektakulären Felsen und dem eindrucksvollen Gottesackerplateau belohnt.
Die Wanderung über das Gottesackerplateau ist anspruchsvoll. Hier sind Trittsicherheit und festes Schuhwerk erforderlich (alpine Wege).
Das Wasser hat in all den Jahren tiefe Kerben/ Felsspalten in das Gottesackerplateau gespült. Hier ist auch im Sommer immer noch Schnee zu sehen.
Das Gottesacker heißt übersetzt „Friedhof“ und schon einige Menschen sind dort in den Felsspalten verschwunden (also gut aufpassen).
Es gibt auf dem ganzen Weg (außer einem Getränkeautomaten in der Ifenhütte) nichts zu trinken und wenig Schatten, daher sollte man genügend Wasser dabei haben.
Der Bergwanderer sollte den markierten Wegen folgen, dann kommt er auch sicher über das Plateau.
Auch hier gibt es viele Aussichtspunkte. Vom Hahnenköpfle (2085 Meter) aus hat der Wanderer, bei guter Sicht, ein Panorama zu den Bergen der Allgäuer und Lechtaler Alpen, und zu den Schweizer Bergen und dem Bodensee.
Der Weg zum Gipfel des Ifens ist nur für Geübte. Von der Mittelstation aus braucht man zwei Stunden für die 630 Höhenmeter zum Gipfelkreuz.
Der Gipfelweg ist sehr steinig und führt auf halber Höhe über ein steiles Geröllfeld. Danach geht es die steil berghoch. Der Weg ist hier über einige Meter leicht ausgesetzt und mit Seil gesichert. Für erfahrene Bergwanderer ist das gut machbar, für Unerfahrene kann es durchaus ein Problem darstellen.
Im Winter ist hier ein Skigebiet. Das Skigebiet am 2.228 Meter hohen Ifen ist das zweitgrößte im Kleinwalsertal mit rund 25 Kilometern präparierten Pisten.
Die Höhe zwischen 1600 und 2030 Meter überzeugt mit optimalen Schneeverhältnissen. Auf zwei der Rundwegen wird auch das Wandern im Winter ein Erlebnis.
Noch mehr Bilder könnt ihr hier sehen: Bilder Ifen & Gottesackerplateau
Weitere Bilder und Impressionen in unserem Huderaner-Blog.